
In der neuen Ausgabe der Exzellenzwoche geht es um KI, Klang und das Orchester von morgen. Die Bodensee Philharmonie sucht nach einer Antwort auf die Frage „Wie klingt die Zukunft?“ und lädt bei freiem Eintritt zum Mitsuchen ein.
Hier die Einladung der Philharmonie:
In der fünften Ausgabe der Zukunftsmusikwoche dreht sich alles um digitale Welten, künstliche Intelligenz und technologische Transformationen.
Ein Roboter dirigiert das Orchester, eine KI steht als Solistin auf der Bühne, und eine immersive1 Ausstellung, die bisher nur in Großstädten zu sehen war, kommt nach Konstanz. Hinzu kommt ein Konzert im Kino, ein Computerspiel verschmilzt mit Live-Musik, und Physik wird mithilfe einer anschaulichen Kripo-Methode erlebbar gemacht. Diese einzigartigen Veranstaltungen verbinden Musik, Technologie und interaktive Erlebnisse auf völlig neue Weise.
Vom 8. bis 15. November 2025 lädt die Bodensee Philharmonie gemeinsam mit PartnerInnen aus Wissenschaft, Musik, Kultur, Bildung und Stadtgesellschaft dazu ein, zu erproben, wie KI und andere Zukunftstechnologien das Hören, Erleben und die Musik von morgen beeinflussen.
Wie klingt ein Orchester der Zukunft? Welche Rolle spielt Technologie für künstlerisches Schaffen, Resonanz und Begegnung? Konzerte, Gespräche und Experimente verbinden Musik mit Alltag, Utopie mit Gegenwart – sei es im Konzertsaal, im Kino oder in der Stadt. Die Zukunftsmusikwoche eröffnet so neue Perspektiven auf das Zusammenspiel von Kunst, Technologie und Gesellschaft.
„Für uns bedeutet Zukunftsmusik, dass ein Orchester ein lebendiger, offener Teil des städtischen Lebens ist“, erklärt Andrea Hoever, Leiterin der Musikvermittlung. „Wir entwickeln neue Konzertformate, gehen aus dem Saal heraus und nutzen die Stadt als Resonanzraum. Dabei suchen wir den Austausch mit Menschen, die sonst selten ins Konzert kommen – und eröffnen neue Erfahrungen.“

Kostenfreies Programm der Exzellenzwoche
Beachten Sie bitte: Der Eintritt zu den Konzerten ist zwar kostenfrei, Sie müssen aber trotzdem im Vorverkauf oder an der Abendkasse Tickets für 0,00 Euro erwerben. Weitere Informationen und das vollständige Programm finden Sie unter www.bodensee-philharmonie.com.
Future – Das Computerspielkonzert
Sa, 08.11.2025, 19:00 Uhr | CineStar, Bodanstraße 1, Konstanz
Ein Konzert im Kinosessel – aber alles andere als zurückgelehnt: Future verbindet die visuelle Welt des Videospiels „Stray“ mit Live-Musik auf der Bühne. Das Spiel wurde vorab eingespielt und geschnitten, doch der Soundtrack entsteht erst im Moment: Das Circolo Quartett und der Pianist Vassilis Varvaresos wählen passende Werke aus, die die Stimmungen der Spielwelt aufgreifen – atmosphärisch, elektronisch, improvisiert.
Auch das Publikum ist eingeladen, klangvoll mitzuwirken: Musik reagiert auf Bilder, Klang wird zur Sprache. Das Konzert ist eine Kooperation mit dem GameLab der Universität Konstanz und der Hochschulgruppe Gaming – ein Abend zwischen Spielkultur, Zukunftsfantasie und Live-Erlebnis.
Mitwirkende:
Andrea Hoever – Moderation
Kyoko Tanino – Violine | Pawel Katz – Violine
Margit Bonz – Viola | John Wennberg – Violoncello
Vassilis Varvaresos – Klavier
GameLab der Universität Konstanz & Hochschulgruppe Gaming
Verschneite Klanglandschaften
Sa, 08.11.2025 – So, 01.03.2026 | Wessenberg Galerie, Wessenbergstraße 43, Konstanz
In einem eigens gestalteten Raum der Ausstellung „Verschneites Land. Winterbilder der Düsseldorfer Malerschule“ aus der Dr. Axe-Stiftung verwandelt sich Malerei in ein multimediales Gesamterlebnis. Bewegte, digital projizierte Winterlandschaften schaffen einen immersiven Bildraum, der sich je nach gespielter Musik immer wieder neu erschließt.
MusikerInnen der Bodensee Philharmonie haben für den Raum vielfältige Klangwelten eingespielt – von klassisch bis experimentell. Die wechselnden musikalischen Loops verändern die Wahrnehmung der projizierten Werke, eröffnen neue Perspektiven und schaffen einen Raum des Innehaltens und Reflektierens.
Zur Raumeröffnung am 08.11.2025 um 20:00 Uhr sowie an zwei weiteren Live-Abenden am 12. und 15.11.2025 um 19:00 Uhr wird die Musik live interpretiert – in direkter Resonanz zwischen Bild und Klang, mit jeweils unterschiedlichem musikalischem Erlebnis. Eine Kooperation mit der Städtischen Galerie Wessenberg.
Mitwirkende:
Christine Baumann – Harfe
Constance Sannier – Flöte
Johannes Grütter – Violine
Peer Kaliss – Klangliche Untermalung
Ensemble Il Cigno
Unter der Lupe – So klingt Zukunft
So, 09.11.2025, 11:00 Uhr | Konzil Konstanz, Hafenstraße 2
Kann künstliche Intelligenz KomponistInnen ersetzen? Welchen Einfluss wird KI auf die Musik von morgen haben? Dieses Gesprächskonzert stellt diese spannenden Fragen in den Mittelpunkt – musikalisch, technisch und ganz nah am Publikum.
Unter der Leitung von Gabriel Venzago spielt die Bodensee Philharmonie eine von KI komponierte Ouvertüre. Im Anschluss diskutieren ExpertInnen aus den Bereichen Musik, Technik und Forschung über die Möglichkeiten und Herausforderungen digitaler Kompositionen. Im Gesprächskonzert wird das Programm durch einen dirigierenden Roboter, eine komponierende und als Solistin auftretende KI sowie eine eindrucksvolle KI-Installation im oberen Foyer ergänzt.
Ein Vormittag zwischen Spekulation, Staunen und wissenschaftlich fundierter Neugier, der Einblicke in die Zukunft der Musik eröffnet.
Mitwirkende:
Orchester der Bodensee Philharmonie
Gabriel Venzago – Chefdirigent
Barbara Paul – Moderation
Prof. Oliver Fritz – Sprecher
Maks Giordano – Sprecher
Was macht Klang einzigartig?
Di, 11.11.2025, 18:30 Uhr | Wolkensteinsaal, Wessenbergstraße 39, Konstanz
Warum klingt eine Geige anders als eine Flöte? Wie unterscheiden wir Vokale allein am Klang? Und woran erkennen wir, ob Musik oder eine Stimme von einem Menschen oder einer KI stammt?
In dieser besonderen Veranstaltung treffen Musik und Wissenschaft aufeinander: Die PhysikerInnen Dr. Gillian Kiliani und Prof. Dr. Sebastian Gönnenwein (Universität Konstanz) sowie MusikerInnen der Bodensee Philharmonie nehmen das Publikum mit auf eine akustische Reise – von der physikalischen Entstehung über Klangfarben bis hin zu den Eigenheiten KI-generierter Musik und Sprache.
Anschaulich wird erklärt, warum Klänge unverwechselbar sind – und wie moderne KI-Modelle versuchen, das Menschliche nachzuahmen. So wird hörbar, was oft verborgen bleibt: die feinen Unterschiede zwischen Mensch und Maschine.
Mitwirkende:
Monika Meyn-Böhm – Querflöte
Alexander Hanßmann – Oboe
Kai Ahrens – Klarinette
Stefan Wagner – Horn
Katharina Vogt – Violine
Berenike Derbidge – Cello
Dr. Gillian Kiliani & Prof. Dr. Sebastian Gönnenwein – Universität Konstanz
Anmerkung
1 Immersion (fachsprachlich für „Eintauchen“) bezeichnet den psychologischen Effekt, bei dem Menschen durch immersive Medien, insbesondere Virtual Reality (VR), so stark in eine künstliche Umgebung eintauchen, dass die Wahrnehmung der realen Welt teilweise oder ganz in den Hintergrund tritt. Die künstliche Umgebung wird dabei dann in Teilen oder aber vollständig als real erlebt. Bei besonders intensiver Immersion spricht man von der Wahrnehmung einer „virtuellen Präsenz“ in einer künstlich erschaffenen Welt.
Im Unterschied zur passiven, filmischen oder beim Lesen erzeugten Immersion erlaubt die virtuelle Realität eine Interaktion mit der virtuellen Umgebung, wodurch eine wesentlich höhere Intensität der Immersion erreicht werden kann. Man spricht von einer immersiven virtuellen Umgebung (immersive virtual environment), wenn es dem Benutzer ermöglicht wird, direkt mit dieser zu interagieren. Sowohl ein Head-Mounted Display als auch die CAVE, bei dem die Umgebung an die Kopfposition und Orientierung angepasst und über Controller oder Freihändig interagiert werden kann, sind Beispiele für solche Systeme. Im Gegensatz hierzu steht die nicht immersive virtuelle Realität, z. B. in einem 3D-CAD System, welches auf einem PC betrieben wird.
Der Begriff Immersion wird auch im Hinblick auf Computerspiele benutzt, um das Eintauchen des Nutzers in die virtuelle Welt zu bezeichnen, wenngleich die Interaktion hier durch Steuerungsgeräte (Maus/Tastatur, Controller) erfolgt.
Aus Wikipedia


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