Zwischenzeiten©stadtarchivsingen

Das GEMS-Programm im Juni

Zwischenzeiten©stadtarchivsingen

Auch diesen Monat lohnt sich der Weg nach Singen wieder. Das Kulturzentrum präsentiert drei interessante und sehenswerte Theateraufführungen, die sich mit der Geschichte Singens, Manipulation von Menschen und Improvisation beschäftigen.

„Die Welle“ nach Morton Rhue

Wenn die Stimmung bei einem Konzert überkocht. Wenn ein Fußballspiel mit Gewalt endet. Wenn die Demo aus dem Ruder läuft. Auch wenn wir uns häufig durch Gruppen gestärkt fühlen, stellt sich doch die Frage – was tun, wenn die Dynamik kippt? Grenze ich mich ab, widersetze ich mich gegen die anderen, verschaffe ich meiner Stimme Gehör?

Das Theaterstück „Die Welle“ beschäftigt sich mit diesen Themen. Im Unterricht diskutiert eine Schulklasse die Frage, ob Deutschland wieder eine Diktatur werden könnte. Die Jugendlichen sind sich weitgehend einig, dass so etwas heute nicht mehr möglich wäre. Um ihnen zu beweisen, wie leicht sich Menschen manipulieren und instrumentalisieren lassen, beginnt die Lehrkraft ein Experiment. Die Klasse soll durch Disziplin und Gemeinschaft als Gruppe miteinander agieren. Die Jugendlichen tauchen immer tiefer in das Experiment ein und auch die Lehrkraft wird von ihrer autoritären Macht mitgerissen.

Die beim Schultheater der Länder als Vertreterin des Landes Baden-Württemberg bereits zweifach ausgezeichnete und auf diversen Festivals im In- und Ausland auftretende Theatergruppe tACTlos entschied sich, auf die aktuellen politischen Ereignisse zu reagieren und das Stück ins „Heute“ zu transferieren. Ein Jahr lang erarbeitete die Gruppe ihre Inszenierung, die die Ernsthaftigkeit des Themas mit einer Prise Humor auflockert.

Aufführungen: Do. 5. 6., Fr. 6. 6., Sa. 7. 6., jeweils um 19:00 Uhr.

„ZWISCHENZEITEN – Ein Theaterspaziergang durch Singens Geschichte“

An ausgewählten Orten rund um das alte Dorf präsentiert die Theatergruppe „Theater vor Ort“, in Zusammenarbeit mit der GEMS und der Stadt Singen, Szenen aus historischen Umbruchzeiten zwischen 1780 und 1930. Dabei verschmelzen historische Stadtführung und szenische Fiktion in einmaliger Weise.

Simon Götz nimmt Interessierte auf eine Zeitreise mit, bei der sie u. a. einem entlaufenen Pater, einem weltbekannten Chirurg und der „Singener Arbeiterschaft“ begegnen. Die Tickets sind auf 40 Personen begrenzt. Es spielen: Tom Albrecht, Norbert Eckert, Claudia Geier, Etienne Graulich, Sieghard Horstmann, Claudia Mbianda, Brigitte Meßmer, Helmut Thau, Aynur Yildirim, Myriam Zecca. Regie: Marie Luise Hinterberger. Szenische Begleitung/Stadtführung: Simon Götz

Vorstellungen: Mi. 11. 6., Do. 12. 6. Treffpunkt: An der Basilika/Musikinsel. Start: 19 Uhr (bitte bis 18:45 Uhr vor Ort sein).

FABULA RASA – Rechne mit allem. Nur nicht mit Plan

Impro ist wie ein guter Traum: unlogisch, verrückt, und am Ende fehlt einem nichts – außer vielleicht Luft vor Lachen. Am  24. Juni 2025  zeigen die Akteur:innen in der GEMS, wie aus einem Zuruf Theater wird. Echt. Spontan. Atemlos. Fabula Rasa spielt mit allem, was ihnen gegeben wird – und mit allem, was ihnen einfällt.

Von tragischer Seifenoper bis galaktischem Western. Von Spülmaschine mit Gefühlen bis Romeo im Fitnessstudio. Theater war noch nie so frei. Und das Publikum mittendrin. Moderation: Jonathan Skawski, Musik: Markus Löhr.

Am Di. 24. 6. um 19:00 Uhr.

Karten gibt es von Dienstag bis Donnerstag, jeweils von 11 bis 15 Uhr an der Tageskasse und eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse der GEMS sowie online hier.

MM, Bild: © Stadtarchiv Singen – Stadtansicht 1927 von Ott Albrecht

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