Am
Dienstag, 21. Mai 2024
Um
19:30
Uhr

Offizielle Übergabe der Stolpersteine und der Stolperschwelle an die Stadt Konstanz

Danach Lesung aus dem Gedenkbuch für die Konstanzer Opfer von NS-Zwangssterilisation
und „Euthanasie“-Verbrechen 1934–1945. Die Ensemblemitglieder Ingo Biermann, Jonas Pätzold, Lilian Prent des Theater Konstanz führen in die Thematik ein und lesen ausgewählte Biografien.

Weit über dreihundert Konstanzerinnen und Konstanzer – Frauen und Männer, Jugendliche und Kinder – wurden zwischen 1934 und 1945 Opfer von Zwangssterilisationen und „Euthanasie“-Morden. Weil sie die Fürsorgekassen belasteten, nicht den vermeintlich nötigen Bildungsstand aufwiesen, weil sie krank waren oder von der im Nationalsozialismus geltenden sozialen oder ideologischen Norm abwichen. Es konnte alle treffen in einem System, das den Wert eines Menschen anhand seiner volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und seiner „erbbiologischen Qualität“ bemaß.

Das Gedenkbuch beleuchtet dieses bislang vernachlässigte Kapitel der Stadtgeschichte, skizziert die historischen Hintergründe und benennt Akteure. Im Mittelpunkt aber stehen die Konstanzerinnen und Konstanzer, die zwangssterilisiert oder als „lebensunwert“ ermordet wurden. Die Autorin Sabine Bade und der Autor Roland Didra möchten diese in das kollektive Gedächtnis der Stadt Konstanz zurückholen.

Kulturzentrum am Münster – Wolkenstein-Saal

Wessenbergstr. 43
78462 Konstanz

Online: www.konstanz.de