DAS UNGESAGTE ist ein Film, der in enger Kooperation mit dem Zebra-Kino und den drei Konstanzer Organisationen „Omas gegen Rechts“, „Initiative Stolpersteine“ und „Bündnis für Demokratie“ im Zebra Kino am 11. Januar 2026 um 21:10 Uhr, am 12. Januar 2026 um 11:00 Uhr (mit Regie-Gespräch) und am 13. Januar 2026 um 18:30 Uhr gezeigt wird.
Die meisten Deutschen, die damals für das NS-Regime waren, haben nach 1945 nie wieder über diese Zeit gesprochen. In fast allen deutschen Familien war das Thema tabu: Das Ungesagte. Der Film wählt einen psychologischen Ansatz, um herauszufinden, was diese Menschen damals genau dachten und fühlten – und wie sie heute ihre Beteiligung bzw. Involviertheit in das NS-Regime beurteilen.
Die Aussagen sind schmerzhaft ehrlich, teils verstörend, aber auch berührend, dabei gleichermaßen geprägt von moralischem Zwiespalt, verdrängten Schuldgefühlen, Trauma und Trauer. Zudem erzählen auch jüdische Überlebende, und erhellen die bis heute verbliebenen blinden Flecken in der Perspektive der damaligen Mehrheitsgesellschaft. Die Verbindung beider Perspektiven eröffnet unerwartete, erschütternde Erkenntnisse.
DIRECTOR’S NOTE
Angesichts der aktuellen Präsenz rechtsextremer Ideologien ist heute ein tieferer Einblick in das Denken und Fühlen der Mehrheitsgesellschaft im NS-Staat brandaktuell. Die damalige Begeisterung der Menschen für die NS-Ideologie genau zu kennen und zu verstehen ist nicht nur notwendig, um unsere eigene Geschichte besser zu verstehen, sondern auch um die Zukunft aktiv zu gestalten.
Die Perspektive der damals Beteiligten ist jedoch bis heute praktisch unsichtbar: sowohl im familiären und öffentlichen Gedenken, wie auch in der Filmkultur. Aktuellere Filme wie ‚Final Account‘ (Luke Holland) oder ‚The Zone of Interest‘ (Jonathan Glazer) haben erste Impulse in diesem Bereich gesetzt. Wir hoffen, mit dem Film DAS UNGESAGTE weiter zu diesem Ansatz beizutragen. Aufgrund des hohen Alters der Protagonisten ist der Film möglicherweise ein letztes Dokument seiner Art.
Patricia Hector und Lothar Herzog
„Genau das zeichnet den Film aus: Er leistet in höchst eindrucksvoller Weise, auch das Tabuisierte in dem Gesagten aufscheinen zu lassen. Als Komposition und Quelle ist [der Film] ein Werk von hohem Wert im Kampf gegen das Vergessen.“
Prof. Bernward Dörner
Zebra Kino e.V.
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