Der Termin war wohl nicht zufällig gewählt – vier Tage vor der Haushaltsklausur des Gemeinderates luden Mitarbeiter von drei Konstanzer Klein-Kulturbetrieben die Mitglieder des Gemeinderates zu einem Informationstreff. Ihr Hintergedanke war wohl auch, den Stellenwert der Kultur abseits des Mainstreams ins wahre Licht zu rücken und vor Mittelstreichungen zu warnen. Die Sorge scheint unbegründet – die Politiker nämlich gaben Entwarnung
Kommentare (0)Dem Schweizer Staatsschutz war die unkontrollierte Fichiererei von Anfang an eigen. Dies zeigt das Beispiel von Martin Spirig, einem untergeordneten Polizeibeamten in der Ostschweiz. Nach Vorbild der deutschen Gestapo legte er im Alleingang zehntausend Fichen an – spießerhafte Spitzelei mit Methode Weiterlesen »
Kommentare (0)Kurz vor Schulanfang tauchten im Landkreis Konstanz mehrere bisher unbekannte Verkehrsschilder auf, die für Unmut und Empörung sorgen. Auf Schildern angebrachte Warnungen vor herumspringenden Rehen, querenden Kröten, heraufziehender Glätte und kurvenreichem Geläuf kennen wir. Dass nun aber vor einer Berufsgruppe gewarnt werden soll, die sich seit Jahrhunderten um unser Seelenheil verdient macht, ist dann doch neu. Weiterlesen »
Auch um den Bahnhof in Leutkirch gibt es reichlich Streit. Was geschieht mit dem denkmalgeschützten Gebäude, nachdem die Deutsche Bahn sich weitgehend zurück gezogen hat? Außer wenigen Zug-Ankünften und -Abfahrten erinnert nur ein selten intakter Fahrkartenautomat noch an die Bahnvergangenheit. Das attraktive Bahnhofshäuschen jedoch weckt Begehrlichkeiten mindestens zweier Investoren-Gruppen Weiterlesen »
Kommentare (0)Kritik an Religion und Kirche wurde in früheren Zeiten, wenn überhaupt, ausschließlich in schriftstellerischen und akademischen Zirkeln geübt. Solange das „gemeine Volk“ davon nichts erfuhr, nahm die Kirche das zähneknirschend hin. Nun formiert sich aber immer mehr eine „Religionskritik von unten“. Dafür steht auch die neu erschienene „Reimbibel“, die seemoz mit großem Vergnügen weiter empfiehlt Weiterlesen »
Kaum war das WM-Turnier vorbei, kamen Fakten auf den Tisch, die für Ernüchterung sorgten und die im Vorfeld geäußerten Bedenken untermauerten. Große Versprechungen, falsche Schätzungen und wachsende soziale Ungerechtigkeit. So die Bilanz des Schweizerischen Arbeiterhilfswerks in seinem Bericht über die Folgen der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 Weiterlesen »
Wer glaubt, mit dem Abgang von Bahnchef Mehdorn sei das Privatisierungsgeschacher um die Deutsche Bahn nur noch Geschichte, sieht sich durch die Personalpolitik von Verkehrsminister Ramsauer belehrt. Denn die Neubesetzung des DB-Aufsichtsrates mutet an wie ein Lobby-Management für den Börsengang – wie bestimmt für einen Ausverkauf der immer noch staatlichen Bahn. Weiterlesen »
Über ein „neues deutsches Wirtschaftswunder“ jubeln Unternehmer und Politiker in diesem Sommer. Die deutschen Topmanager strotzen vor Optimismus – ein Jahr nach dem Höhepunkt des großen Katzenjammers ist ihr altes Selbstbewusstsein wieder da. Doch ermöglicht haben den Aufschwung vor allem schlechtere Arbeitsbedingungen, Lohnverzicht und Leiharbeit – wieder einmal zahlen Beschäftigte die Zeche, wie das aktuelle Beispiel Daimler zeigt Weiterlesen »
Man muss sich zunehmend wundern, was täglich in der hiesigen Tageszeitung steht. Ein besonders eklatanter Verstoss gegen alle journalistischen Sorgfaltspflichten war neulich im Südkurier nachzulesen. Werbung pur für einen angeblichen Wunderheiler Weiterlesen »
Kommentare (1)attac läßt nicht locker. Für Mittwoch, den 29. September, ist ein europaweiter Bankenaktionstag geplant – Aktionen wird es auch im Bodenseeraum geben. Die attac-Gruppen aus Lindau, Ravensburg und Singen haben sich Phantasievolles vorgenommen; attac-Attacken werden sich vornehmlich gegen Verwaltungsgebäude, Filialen, Automaten und Schalterhallen von Banken richten. Soviel steht fest: Es wird ein bunter Mittwoch werden. Weiterlesen »
Malerisch am Schweizer Seeufer liegen die Orte Steckborn, Berlingen, Ermatingen und Tägerwilen. Bereits zum dritten Mal findet dort am 11. und 12.September in fünf historischen Häusern das „Literaturwochenende am Untersee“ statt. Der Gedanke, ein ganzes Wochenende in den Fokus der Literatur zu stellen, war 2008 am Untersee noch neu. Das Bedürfnis war vorhanden, denn viele Thurgauer besuchten regelmässig in Konstanz angebotene Leseabende. Aber ob sich im ländlichen Raum eine solche Veranstaltung dauerhaft würde etablieren lassen, war fraglich. Weiterlesen »
Kommentare (0)„Karstadt wird ein sehr aufregendes Leben haben“, verspricht der neue Eigentümer Nicolas Bergruen und meint das nur positiv. Reimund Franke, Karstadt-Geschäftsführer in Konstanz, ist da verhaltener: „Die Veränderungen werden erst noch auf uns zukommen“, meint er. Sektkorken zumindest knallten nicht in Konstanz, als die Nachricht von der Rettung des Kaufhauskonzerns am Bodensee eintraf Weiterlesen »
Die jungen Demonstranten warteten vor der Tür, die Zuhörer gelangten nur durch ein Spalier handgemalter Plakate ins Konstanzer Hotel Barbarossa. Sich an der später intensiven Diskussion beteiligen mochten sich die Jugendlichen nicht, und ihre Gesichter wollten sie weder fotografiert noch veröffentlicht sehen – ungewöhnlich zumindest für Demonstranten, die die Öffentlichkeit ansonsten nicht scheuen. Dem spannenden Vortrag und der hochpolitischen Aussprache schadete das nicht | Gemeinsam mit Annette Groth begingen die Friedensinitiative Konstanz, die VVN Konstanz-Singen, die Gewerkschaft ver.di und die Linke.Konstanz den Antikriegstag, 1. September 2010. Die Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion berichtete unter dem Titel „Free Gaza“ über ihre Erlebnisse bei der gewaltsamen Verhinderung des Schiffskonvois nach Gaza durch die israelische Regierung. Groth war als Unterstützerin des Hilfskonvois an Bord des Schiffes „Marvi Marmara“. |
Wie geht es eigentlich dem papstähnlichen Gaukler, der sich seit fast einem Monat im steirischen Asyl befindet? Das fragen sich doch viele KonstanzerInnen, die sich gerne an den alten Gnom erinnern. Stadtbekannte Kulturexperten ließen den Besuchermagneten in einer Nacht- und Nebelaktion aus dem Bahnhof bringen und vertrieben ihn nach Österreich. Kommt der so schnöde Verbannte nun bald wieder zurück? Weiterlesen »
Kommentare (1)Vorerst geht es nur um zwei 100jährige Linden, die im Innenhof der „Räuberhöhle“ gefällt werden sollen. Das ‚Bürgerforum Altstadt‘ und die Umweltorganisation BUND fürchten jedoch, dass damit das Ende der Kult-Kneipe „Räuberhöhle“, seit 30 Jahren eines der ältesten Kommunikationszentren in Oberschwaben, besiegelt werden könnte. So regt sich auch in Ravensburg – wie aktuell in Stuttgart, Konstanz oder Lindau, jeweils auf seemoz nachzulesen – der Bürgerprotest Weiterlesen »
Wenn ich die öffentliche „Debatte“ um den Brandstifter Sarrazin betrachte, drängt sich mir das gleichnamige Drama des Schweizer Schriftstellers Max Frisch auf. Obwohl immer erkennbarer wird, dass Sarrazin ganz offen mit den gerade in Deutschland brandgefährlichen Syndromen, nämlich der Rassenhygiene und einer negativen Eugenik zündelt, reagieren die Biedermänner mit Gutgläubigkeit, Feigheit oder überwiegend gar mit aktiver Unterstützung. Manche helfen Sarrazin – wie in Max Frischs Parabel – sogar noch, dessen Zündschnur zu vermessen. Weiterlesen »
Frieden zum Antikriegstag, Filme zu Mode und Mahler, Flohmärkte, Kunstnächte, Ausstellungen. Und natürlich Musik: Son aus Kuba, Jazz aus Paris, Dorfkapellen in Allensbach, Reggae aus Jamaika, Blues aus USA und Rock aus überall. Ach ja, und das Oktoberfest schunkelt schon im September – ein Monat also zum Anwärmen Weiterlesen »
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