„Retter in der Krise nicht nach der Krise vergessen!“
Ein Umsteuern in der Gesundheitspolitik fordern zahlreiche Betriebs- und Personalräte in der Region Südbaden und Schwarzwald vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann. Die rund 300 Personal-VertreterInnen, unter ihnen auch Hannes Hänßler, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender des Gesundheitsverbunds im Landkreis Konstanz, wollen weniger Gewinnstreben und mehr Versorgungssicherheit für PatientInnen. Zudem müssten Beschäftigte endlich angemessen entlohnt werden.
Die Corona-Pandemie hat offengelegt, auf welch tönernen Füßen das Gesundheitssystem hierzulande im Ernstfall steht. Ganz für Markt und Profit zurechtgestutzt, müssen seit Jahren Betten und Stationen möglichst immer ausgelastet sein, damit sich die Krankenhäuser nur ja rechnen. Steigen wie jetzt in der Corona-Krise die medizinischen Anforderungen, fehlen in vielen Bereichen Reserven. Nicht umsonst sah sich die Politik zu drastischen Maßnahmen genötigt, um solche Engpässe zu umschiffen. Schon im Normalbetrieb sterben in deutschen Kliniken nach Meinung von Experten jährlich um die 10.000 Menschen, deren Tod vermeidbar wäre; unter den Belastungen einer um sich greifenden Pandemie wären sie vermutlich zusammengebrochen.
An die beklagenswerten Zustände in ihrem Wirkungsfeld erinnern jetzt fast 300 gewählte betriebliche InteressenvertreterInnen aus Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens in Baden-Württemberg. Anfang Mai wendeten sie sich im Namen ihrer KollegInnen mit einem eindringlichen „Weckruf“ an die Landesregierung und die Öffentlichkeit. „Weniger Gewinnstreben, Versorgungssicherheit für alle unabhängig vom Geldbeutel, Gesundheitsschutz und finanzielle Anerkennung für die Beschäftigten im Gesundheitswesen!“ fasst Reiner Geis, ver.di Geschäftsführer Südbaden Schwarzwald, das Anliegen zusammen: „Die Retter in der Krise dürfen nicht nach der Krise vergessen werden!“
Vonnöten sind nach Überzeugung der Personalvertretungen neben mehr Schutzmaßnahmen von Beschäftigten und PatientInnen vor allem eine dauerhafte Aufwertung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Handfester Ausdruck der Anerkennung wäre eine Prämie, wichtig zudem eine „Abkehr von der Ökonomisierung des Sozial- und Gesundheitswesens“.
Die Mängelliste im neoliberal zurechtgestutzten Gesundheitsbereich ist dabei lang. Julian Bellmann, Betriebsratsvorsitzender beim DRK Rheinfelden, beklagt etwa fehlende Schutzmaßnahmen in Pflege und Rettungsdiensten. Auch hier brauche es dringend eine Schutzpflicht auf dem von Virologen empfohlenen FFP2-Niveau. „Nur so können wir die uns anvertrauten Menschen und uns vor Infektionen schützen. Es muss viel mehr getestet werden.“
Franka Weis, Personalratsvorsitzende im Kreiskrankenhaus Emmendingen, übt Kritik an einer Aussage des baden-württembergischen Sozialministers Lucha, die Pflegekräfte hätten nur eine ganz kurze Belastungsspitze für den Umbau des Systems gehabt. Lucha lasse völlig außer Acht, „dass wir alle dem Infektionsrisiko ausgesetzt sind, ganztägig in Schutzkleidung arbeiten müssen und natürlich auch Angst haben. Deshalb haben alle, wirklich alle, die gerade im Gesundheits- und Sozialsystem Einsatz zeigen, die von ver.di geforderte monatliche Prämie von 500 Euro mehr als verdient.“
Tiefgreifende strukturelle Eingriffe verlangt derweil Thomas Böhm, Koordinator der betrieblichen Interessenvertretungen der Krankenhäuser Baden-Württembergs (BIV): Das Gesundheits- und Sozialwesen müsse flächendeckend und am Bedarf orientiert umgestaltet werden. Die Fallpauschalen im Krankenhaus gehörten abgeschafft, zudem müssten Investitionskosten viel stärker gefördert werden. Böhm: „Ohne am Bedarf orientierte Personalbemessungssysteme schaffen es die Beschäftigten nicht mehr. Und wir brauchen Krankenhäuser in öffentlicher Hand. Privatisierungen müssen rückgängig gemacht werden. Unsere Arbeit dient der öffentlichen Daseinsvorsorge, nicht privaten Konzernen beziehungsweise den Dividenden von Aktionär*innen.“
MM/jüg (Bild: ver.di)
#D.Schröder
Schön dass ich jetzt von dir gesiezt werde, das muss wohl ein Ausdruck deiner vorzüglichen Hochachtung sein, und ich habe schon befürchtet, du willst mir jetzt die Freundschaft kündigen.
Wenn ich mir den ausgeprägten Klassenstandpunkt in deiner Argumentation so anschaue, halt ich die ins Auge gefassten Marxismus-Schulungen für völlig überflüssig, vielmehr scheint diesbezüglich eine Überversorgung in der Partei DIE LINKE vorzuherrschen.
Ich kann dir noch nicht mal richtig böse sein, es ist ja auch zu verlockend, endlich mal „dazu zu gehören“.
Seit Jahrzehnten tricksen CDU und Grüne lohnabhängig Beschäftigte in Deutschland aus, wenn es um die Verbesserung sozialer Standards geht. Eine Forderung an den Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann wird folglich wenig hilfreich sein, zumal schon sein Sozialminister Manfred Lucha sich aus seiner Verantwortung für Pflege- und Rettungsdienste stiehlt, indem er über Belastungsspitzen fabuliert und hofft finanzielle Ansprüche mit einer abschließenden, öffentlichen Ehrenerklärung abwenden zu können.
Bevor Joschka Fischer seine (ich vermute Adidas) Treter ins Museum stellte, unterzeichneten am 23. Mai 2003 etwa 400 Wissenschaftler den Aufruf: „Sozialstaat reformieren statt abbauen – Arbeitslosigkeit bekämpfen statt Arbeitslose bestrafen!“, dem ein weiterer folgte, der in der Agenda 2010 den Abbau von gesellschaftlicher Fairness und sozialem Ausgleich erkannte und „kurze Vollzeit für alle“ forderte. Würde sich nicht die SPD mit diesem und jenem Pöstchen ruhig stellen lassen (Andrea Nahles döst demnächst auf einem „Ruhekissen“ von jährlich 150.000 Euro und kümmert sich ab August um Beihilfen und Pensionsansprüche ehemaliger Postbeamter), der Wahlspruch „Wer sich nicht wehrt lebt verkehrt“ eilte mit Donnerhall durch die Republik.
Der einzige Unterschied zur FDP besteht bei den Grünen nur noch darin, dass sie aus dem Grund der „Gnade der späten Geburt“ nicht zu einem Auffangbecken für Alt-Nazis wurden. Über einen Pool für Pädophile mag ich nicht spekulieren. Es geht heute um bessere Arbeitsbedingungen im Gesundheitssystem und die Erinnerung daran, dass man vor wenigen Wochen noch um eine Prämie für, die enorme Mehrbelastung als systemrelevant bezeichneter, Geringverdiener rangelte.
Immerhin sprach der Berliner Finanzsenator über die Absicht, für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, die von der Coronakrise schon in der Anfangsphase betroffen waren, eine Prämie von bis zu 1.000 Euro auszuschütten. Für Landesbeschäftigte, Polizisten, Feuerwehrleute, Krankenhaus- und Kita-Beschäftigte oder Mitarbeiter des Senats-Krisenstab.
Der Pflegenotstand ist seit fünfzig Jahren bekannt. Es gab Berichte, später Talkshows zum Thema. Passiert ist nix. Es geht seit einigen Tagen wie mit den Waldbränden. Das Feuer glüht, die Flammen sind vergessen. An erster Stelle steht aus wirtschaftlichen Gründen die Fallpauschale und nicht die Versorgung der Patienten oder die Lebensqualität der Leistungsbringer. Politischen Beistand leisteten die Grünen seit 2004 durch Unterstützung des Fallpauschalensystems. Die medizinische Leistungsgesellschaft bringt seither unablässig „Depressive“, „Versager“ und nicht zuletzt im steigenden Umfang Rauschmittelabhängige hervor. Im Chor der Freiheits- und Arbeitsrecht verhindernden Gebieter geben sich Christian Lindner und Wolfgang Kubicki bei den Talkshow – Prinzessinnen, hemdsärmlig und Menschen verachtend, „die Klinke in die Hand“. Nachdem Jens Spahn (CDU) übereifrig mit der verbindlichen Einführung von 12-Stunden-Schichten vorausschritt, so dass Freiheitsrechte seither nur für Touristen und Gaststättenbesucher gelten, nicht jedoch für Beschäftigte im systemrelevanten Gesundheitswesen. Grüne finden aus dem Grund wohl kein Gehör bei Will und Maischberger etc.
Krankenhäuser sind zu Fabriken mutiert, deren Belegschaften beginnen sich mit den klassischen Mitteln der Arbeiterschaft zu wehren, oder mit dem Griff nach Alkohol, Medikamenten und harten Drogen aus der Realität zu flüchten. Die Bundesärztekammer vermutete vor vielen Jahren, dass sechs Prozent der Ärzte suchtkrank sind – genaue Zahlen wurden und werden nicht ermittelt. Der Drogen- oder Medikamentenkonsum dient dabei größtenteils der Stressabschirmung, der Schmerzlinderung, dem nur weiter funktionieren.
Besonders für Frauen müssen schnell Wege gefunden werden Lohnlücken herauszufinden und zu schließen. Ein Drittel bekommt bei gleicher Qualifikation rund sieben Prozent weniger Gehalt.
Das System lässt sich unter diesen Bedingungen nur aufrechterhalten, solange Patienten und Angehörige auf Kontrolle durch Krankenversorgung in der Nachbarschaft verzichten und lange Wege, wie auch hohe Kosten für Besuche aufwenden. Eine soziale Aufsicht der Altenheime und Krankenhäuser, wie auch der für die Gesundheit erforderliche menschliche Umgang entfällt dabei zu Lasten der Beschäftigten in den Einrichtungen. Es bleibt die Hoffnung, dass sich Gewerkschaften und wenigstens die in der sozial orientierten Sachpolitik engagierte Partei Die Linke durchsetzt.
Liebe Herren Biniossek, Hanke, Teichmann,
keine Sorge, ich habe mich durchaus informiert. Ganz aufschlussreich ist in der Tat dieser hinzugezogene „Beirat“. Im besten Fall haben die Personen zwar ganz spannende Forschungs- oder Arbeitsschwerpunkte, aber doch einigermaßen weit weg von den grade gefragten Fachdisziplinen (aber hey, ein Fachmann für Leberkrebs ist sicher mit der aktuellen virologischen Forschung vertraut), manche sind dann gar nicht mehr forschend aktiv dabei und dann sind da noch so ein paar seltsame Gestalten, die durch wilde Thesen, übertriebene Wirtschaftsnähe oder Besuche beim Ober-Aluhut Ken Jebsen auffallen. Super Basis für ein Gutachten, das derart weitreichende Änderungen anstrebt, aber in der Krise werden wir ja alle zu Bundestrainern.
Was mir an dieser Stelle dann doch noch mal wichtig ist zu betonen: Es geht mir hier nicht darum, alles Mögliche kritiklos hinzunehmen oder gar zu beklatschen. Die bereits angesprochene Grenzschließung halte ich für nicht im Ansatz vertretbar (die wenigsten, die ich kenne, tun das), diverse anderen Dinge ärgern mich. Und ich weiß jetzt ehrlich gesagt auch nicht, was Sie alle in den vergangenen Wochen so getan haben, ich konnte in der Zeit aber meine Freund*innen weiterhin sehen. Daran hat mich auch kein Staat beziehungsweise keine Ausgangssperre (oder gar Gefängnis?), die es in Deutschland eben auch zu keiner Zeit gab, gehindert. Dass es auch in diesen Zeiten ein Recht auf Demonstrationen gibt, hat übrigens ein Gericht festgestellt respektive korrigiert.
Wie Herr Enderlin das dankenswerterweise eingeworfen hat, diverse Maßnahmen können und müssen wir im Anschluss hinterfragen. Aber das doch bitte nicht auf Zuruf der Jebsens, Naidoos und Hildmanns dieser Republik. Nicht mit jedem Kochbuchautor, der vermeintlich kritische Töne spielt, muss man singen. Nicht jedes kleine oder große staatliche Versagen ist koordinierte Unterdrückung. Und zum Anspruch, die Gesellschaft zu hinterfragen, gehört – zumindest meiner Auffassung nach – nun mal auch, dass „kritisches Hinterfragen“ keine Einbahnstraße ist und man auch die pikantesten Informationen, die man zu haben glaubt, mal auf den Prüfstand stellen sollte.
Und das sollte man definitiv tun, wenn die Inszenierung des vermeintlichen Whistleblowers, der man sich anschließt, durch die Rechtsausleger der deutschen Medienlandschaft vollzogen wird, namentlich Tichys Einblick, Jebsens Filmchen (aber auf die verweisen ja auch Sie mal, lieber Biniossek, nicht wahr?), Broders Achse des Guten und diversen weiteren. Quellenkritik täte hier gut.
Aber wenn Sie mit diesen Wölfen heulen wollen, bitte, ich halte Sie nicht davon ab. Dann müssen Sie aber auch meinen Widerspruch ertragen, denn das ist mit einem kritischen Blick auf die Gesellschaft, den Sie ja allesamt anmahnen, in meinen Augen nicht vereinbar. Und mein Grundrecht zum Widerspruch nehme ich dann auch gerne wahr.
Und abschließend: Den Begriff „Aluhut“ kannte ich bisher in erster Linie aus linken Kontexten. Wenn aber nun jeder, der diesen Begriff verwendet, plötzlich Handlanger der „Herrschenden“ sein soll… das merken Sie selbst, oder?
Es scheint hier ein wenig arg zu raunen… Die beredten Verteidiger Biniosseks kämpfen hier für eine unterdrückte Wahrheit, die man nicht sagen dürfe: Als Aluhutträger würde man tituliert, nur weil man Hinweise auf syndikalistische Umtriebe und Machenschaften, verborgene Kooperationen und verschwiegene, eigentliche Absichten habe, aus deren Bannkreis man nun aufwachen müsse. Ja, Zahlen würden aufgebauscht und die Wirtschaft absichtlich geschädigt, die Seele der deutschen Bürger gepeinigt, steht doch der Ball still…
Ja, ein Mann besaß den Schneid, und hat den Mächtigen einen eingeschenkt, unverbrüchlich in seiner Loyalität zum Michel. Wir müssen ihm glauben: Keine Welt ist denkbar, in der je ein deutscher Beamte zu irgendeiner Schandtat, zur Selbstbereicherung oder einem sonstigen Unfug bereit gewesen wäre – die Ehre der deutschen Beamtenschaft erleuchtet noch jeden Pfad guten Gewissens. Geleitet vom objektiven Sachverstand deutscher Wissenschaft, nur der Wahrheit verpflichtet, wissen wir nun, alles halb so schlimm: Wenn doch nur die Bürger Bergamos wüssten, dass es sich bei Corona um „einen Fehlalarm“ handelt. Aber sie sind noch nicht aufgewacht, viele spielen sich gar als Tote auf: Wiedermal ein Zeichen südländischer Faulheit! Aber in Anbetracht Konstanzer Kleingärtner und internationaler Liebschaften sollte der Spanier schon mal beide Augen zudrücken können, eventuell auch länger. Der Wahnsinn, dass hierzulande so wenig Menschen sterben, weil die Maßnahmen ergriffen wurden, scheint tatsächlichen dem kranken Hirn global agierender Propagandisten entsprungen zu sein. Wer würde denn je Reaktionen auf Aktionen zurückführen: Das meine werten Herren, sind die wahren Aluhuträger.
Zu Klärung sollte man sich übrigens einigen, ob Professorenschaft nun eigentlich der Wahrheit zu- oder abträglich ist – die Haltung scheint hier ambivalent…
Zum Ernst: Valide Aussagen können bislang am ehesten Statistiken zur Übersterblichkeit entnommen werden, da diese (teils) über einen längeren Zeitraum erhoben wurden und somit Ausschläge durchaus nachvollziehbar machen. Und die zeigen für viele unsere Nachbarländer signifikante Steigerungen. Eine produktive Diskussion, welche Maßnahmen wann wie (noch) sinnvoll sind, wurde im Übrigen hier nicht geführt, ging es doch um den Fehlalarm als Ganzen. Auch die Retter in der Krise scheinen letztlich eher Mittäter…
Florian Enderlin
Volle Zustimmung.
Abgesehen davon fallen mir persönlich, bei allem Verständnis für die von den Covid 19 Vorsorge- und Schutzmaßnahmen logischerweise völlig unterschiedlich betroffenen Bevölkerungsteile, Leistungen von Menschen wie z.B. Reinhold Messmer, Arved Fuchs u.a. ein, die ganz bewusst Grenzerfahrungen außerhalb des zivilisatorischen Kuschelbereichs suchen und daraus bestimmt nicht dümmer hervorgehen.
Lieber Herr Hanke,
mir geht es wie Ihnen.
Mit einem Verein, mit und für den ich viele Jahre gekämpft habe, auch im Gemeinderat und Kreistag, und dessen „Leuchttürme“ mich jetzt derart bepöbeln, will ich nichts mehr zu tun haben.
Wie kann man plötzlich für Zäune an der deutsch-schweizerischen Grenze sein, die Liebespaare nicht zueinander kommen lassen ? Wie kann man dafür sein, dass Menschen ihre z.B. an Krebs sterbenden Angehörigen nicht mehr im Krankenhaus besuchen konnten ?
Wie kann man dafür sein, dass eine Verabschiedung bei Beerdigungen für die erweiterte Verwandtschaft nicht mehr möglich war, dass es Religions- , Demonstrations- und Versammlungsfreiheit nicht mehr gab ?
Wie kann man dafür sein, man seine Freunde nicht mehr treffen, umarmen und mit ihnen zusammensein kann ? usw…
Dieser Verein hat sich völlig diskreditiert – und dies für immer.
@D.Schröder
Jeden Menschen, der diese Krise kritisch hinterfragt, wird zur Zeit als Alu-Hutträger und Verschwörungstheoretiker beschimpft. Oder als „Blauäugiger“ betitelt. Und das aus einer Ecke, die eigentlich dafür bekannt sein sollte, dass sie diese Gesellschaft kritisch anschaut und wenn womöglich eigene Vorschläge einbringt, wie was zu ändern wäre. Stattdessen wird unwidersprochen der Kurs der Herrschenden beklatscht und als „alternativlos“ dargestellt. Nicht jeder Kritiker ist ein Rechter, Herr D. Schröder. Ich werde auf jeden Fall meine Konsequenzen daraus ziehen.
Ich habe mir jetzt die Mühe gemacht den aktuellen Artikel auf Rubikon News durchzulesen. Den „Leak“ werde ich mir jetzt nicht auch noch antun. Um nur mal ein Zitat herauszuziehen:
„die Corona-Infektion zu keinem Zeitpunkt das Potenzial hatte, eine nationale Katastrophe mit einer Bedrohung für die Allgemeinheit auszulösen“
Ab wann sprechen wir denn dann von einer nationalen Katastrophe?Bei einem Grubenunglück, einem Hochwasser, einem Terrorangriff, zig Toten bei einer Großveranstaltung? Reicht das vollständige Zusammenbrechen des Gesundheitssystems wie in Norditalien oder dem Elsass? Triage ab 80 Jahren, 70 oder 60? 10.000 Tote? 100.000?
Bei allem Verständnis, ich finde es ist wichtig dass der Ablauf, die Maßnahmen und die politischen Entscheidungen, hinterfragt und rückwirkend analysiert werden. Ein grundsätzliches Versagen zu attestieren ist schlichtweg Blödsinn.
Im Nachhinein kann man viel meckern aber hätten sie im März gewusst wie sich das Virus verbreitet? Welchen Krankheitsverlauf es auslöst? Wer davon betroffen sein wird?
Ein paar Wochen später sind wir bereits deutlich schlauer und es war wichtig diese Zeit zu gewinnen. Aber nach wie vor gibt es genügend Unklarheiten die es notwendig machen die unkontrollierte Verbreitung zu verhindern.
Ich bin auch der Meinung das die ein oder andere Maßnahme wenig Sinn macht und ich finde es wichtig bei den aktuellen Fallzahlen langsam zu einer Normalität zurückzukehren. Wenn ich aber ihre genannten Professoren von Wahrheit faseln höre dann kann ich nicht anders als den Schwachsinn abzuschalten.
@ D. Schröder
Haben Sie das Dokument, das Sie verächtlich „Geschreibsel“ nennen, überhaupt gelesen – oder sind Sie arrogant/ignorant ?
Im Übrigen hat der Oberregierungsrat des Innenministeriums einige Professoren als Beirat hinzugezogen, die ihm zugearbeitet haben. Die Namen sind doch mittlerweile bekannt.
Merken Sie nicht, dass Sie sich mit dem unterirdischen Geschimpfe mit dem „Aluhut“ selbst diskreditieren ?
Sie scheinen ja völlig vernagelt zu sein.
Wachen Sie auf !
#D.Schröder
Es ist beschämend billig, wenn du Herrn Biniossek, mit der aktuellen Totschlagvokabel (Aluhut=Verschwörungstheorie) der Herrschenden das Maul verbieten willst. Ich kenne den Herrn Binossek nicht, aber er charakterisiert in seinem Kommentar die Bertelsmänner und Leopoldisten sehr richtig und er findet, dass sich die Beschäftigten im Gesundheitsbereich und auch sonstwo den Applaus sonstwohin stecken können, wenn da nicht eine deutlich spürbare materielle Zulage folgt.
Wenn du irgendwas über Herrn Biniossek weißt, das ihn disqualifiziert, hier zu kommentieren, dann heraus damit, Wölfen darf man durchaus, muss man sogar, den Schafspelz abreißen und sie bloßstellen.
Lieber Herr Biniossek,
vielleicht nehmen Sie mal den Aluhut ab und hören auf, hier von Gefängnissen und der „Truman Show“ zu fabulieren. Sie können ja beispielsweise Ihre wirren Ideen weiterhin ohne staatliche Sanktionsgefahr in die Welt senden. Was im übrigen nicht heißt, dass sie das auch tun müssen.
Jedenfalls: Das eigenmächtig mit offiziellem Briefkopf versehene Geschreibsel eines Ministeriumsmitarbeiters vieles, nur definitiv kein „Leak“. Aber so klingt es natürlich spannender, wenn einem die Realität zu wenig Verschwörungen und finstere Mächte hat…
Mittlerweile ist bekannt, dass der Ministerialbeamte im Bundesinnenministerium, der in seinen Ausführungen bemängelte, in der Behörde habe es keine Sicherung gegeben, die einen Fehlalarm wie bei Corona hätte erkennen und Konsequenzen ziehen können, ein ausgewiesener Fachmann und (noch) Oberregierungsrat ist. (Rubikon News)
Er hat seinen Job eingesetzt, um mit der Wahrheit ans Licht zu treten; dafür gehört ihm allerhöchsten Respekt.
Dennoch trete ich nicht für ein allgemeines Medien-Bashing ein, obwohl sich vor allem die Öffentlich-Rechtlichen durch Inkompetenz und miese Pöbelei hervortaten und jeden kritischen Ansatz pauschal als „Verschwörungstheorie“ beschimpften.
Es wird viel aufzuarbeiten sein.
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/leopoldina-113.html
….Weißwäscher am Werk….
Wenn man bedenkt, dass „Experten“ der Leopoldina oder der Bertelsmann-Stiftung noch vor einem halben Jahr für die Schließung und Fusion von bis zur Hälfte der Krankenhäuser in Deutschland eintraten, so müssten diese sich jetzt doch völlig diskreditiert haben.
Die Insitutionen (Krankenhäuser et. al) und Beschäftigten der Daseinsvorsorge im Gesundheitsbereich verdienen nicht nur Applaus, sondern gute Arbeitsbedingungen und Bezahlung.
Nun aber nochmals zu den sog. „Experten“: Gerade die Leopoldina war bei den „Pandemikern“ ganz vorne mit dabei.
Nach dem leak des 192-Seiten starken Papiers des Referats KM 4 aus dem Bundesinnenministerium, das übers Wochenende „viral“ gegangen ist, das von einem „Fehlalarm“ wisenschaftlich untermauert spricht und „Fake News“ belegt, scheint immer klarer zu werden, dass wir Normalbürger grundrechtslose Statisten einer „Truman Show“ waren und sind.
Die Proteste werden nun eine Expotentialkurve zeigen.