Datum/Zeit
Date(s) – 08.08.2022
20:00
Veranstaltungsort
Zimmerbühne in der Niederburg
Kategorien
Künstler, Menschen und Valuta. 1919 bis 1921 in Konstanz – szenische Lesung mit Musik von und mit Gela Homburger, Bernd Wengert, Notker Homburger.
Eduard Reinachers „komischer Roman“ Bohème in Kustenz beleuchtet das Werken und Wirken des expressionistischen Dichters Rudolf Adrian Dietrich und beginnt mit den Worten: „Zu der Zeit, als in Deutschland das Wort Valuta wichtig zu werden begann, lebte in Kustenz am See der Dichter und Maler Koloman, von den Literaturkundigen der Stadt der Gotiker genannt. Dieser Koloman bildete, ohne sich weiter dagegen zu wehren, den Spott der Kustenzer, die er seinerseits wieder verlachte …“
Gela Homburger, Bernd Wengert und Notker Homburger begleiten diesen Koloman lesend und spielend durch das Konstanz der Jahre 1919 bis 1921, werfen einen Blick auf den kulturellen Untergrund der Stadt und singen neu entdeckte Lieder jener Jahre.
Reinacher schreibt in der Konstanzer Zeitung vom 1. März 1930:
„Das Wort ,Kustenz’ deutet auf Konstanz hin, der See, der im Buch seine Rolle spielt, ist zweifellos der Bodensee, und es passiert mancherlei, woran sich mancher ,Kustenzer’ erinnern mag. Andererseits ist natürlich Kustenz kein jemals wirklich gewesenes Konstanz, vielmehr liegt das Ganze des Buches reinweg in Utopia. Ich habe nicht daran gedacht, einen Schlüsselroman zu schreiben, sondern einen komischen, den in Prosa vorgetragenen Mythos gewisser lustiger und zugleich tragisch unterbauter Ereignisse, die mir selbst z. T. auf dem Weg der ,Sage’ zugekommen sind.“
Einlass ab 19 Uhr, freie Platzwahl (Eintritt: 15 €). Reservierung: 07531 / 917263 oder via e-mail angelika.homburger@googlemail.com.