Das Reinheitsgebot gilt nicht nur für Bier, Herr Mappus
Freitag nächster Woche stimmt der Bundesrat darüber ab, ob Saatgut künftig mit gentechnisch manipulierten Samen verunreinigt sein darf. Und wieder hat Herr Mappus seine Finger in dem schmutzigen Spiel. Denn eingebracht wird der Antrag von den CDU-Agrarministern aus Baden-Württemberg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Sie wollen die Bundesregierung drängen, die Kontrollen von Gentechnik im Saatgut massiv zu verwässern. …weiterlesen »
Gesucht: Eine Menschenkette von 45 Kilometern
In vier Tagen, am 12. März, wird eine 45 Kilometer lange Menschenkette zwischen Stuttgart und dem AKW Neckarwestheim entstehen – über Kornwestheim, Ludwigsburg, Bietigheim und Kirchheim. Zwei Wochen später wird im „Ländle“ gewählt. Der Landtagswahl kommt eine Schlüsselrolle für die Atompolitik zu: Eine neue Landesregierung kann endlich den Pro-Atom-Kurs von Ministerpräsident Mappus beenden – und mit harten Sicherheitsauflagen gleich mehrere Atommeiler vom Netz gehen lassen. …weiterlesen »
Mitesser aus dem Bodenseeraum gesucht
Kampagne „10^23“: Deutsche und österreichische Verbraucherschützer wollen im Februar eine Massen-„Überdosis“ homöopathischer Mittel einnehmen. Demonstranten in Berlin, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Wien werden am 5. Februar 2011 ganze Fläschchen homöopathischer Mittel vertilgen, um zu zeigen, dass homöopathische „Arzneien“ wirkungslos sind. Mitesser aus dem Bodenseeraum werden noch gesucht. …weiterlesen »
Das Märchen vom sauberen Biosprit
Der Skandal um Dioxin-verseuchte Futtermittel des Herstellers Harles & Jentzsch aus Uetersen bei Hamburg wirft viele Fragen auf: Wie kann es sein, dass Industrieabfall aus der Biodieselproduktion zu Tierfutter verarbeitet wird? Warum dürfen solche giftigen Abfälle offensichtlich ohne ausreichende Kontrolle frei auf dem Markt verkauft werden, um am Ende über die Futtermittel- und Agrarindustrie auf dem Tisch der deutschen Verbraucher zu landen – in Eiern, Milch oder Fleisch? …weiterlesen »
Explosionsgefahr in der guten Stube
Ein wärmendes, loderndes Feuer im Designerkamin zum Preis von 60 Euro – davon träumen viele im deutschen Winter. In Baumärkten und im Internet sind Ethanolkamine der Dauerbrenner fürs heimische Wohnzimmer. Doch zum Heizen geeignet sind die Dekokamine nicht. Und zudem: Für die Ethanol-Produktion in Brasilien werden artenreiche Tropenwälder und Savannengebiete gerodet, die Arbeiter versklavt und die Indianer von ihrem Land vertrieben. Und nach Angaben der Stiftung Warentest sind die Wohnaccessoires hierzulande auch noch brandgefährlich. …weiterlesen »
Neue Windräder über dem Hegau
Solarcomplex, Prototyp eines „Stadtwerks des 21. Jahrhunderts“, steigt in die Windenergie ein. Und schafft sich mit der Windkraft ein neues Geschäftsfeld. Das erste Windrad soll Ende Januar bei St. Georgen in Betrieb gehen. Und weitere Standorte im Hegau, nahe Engen zum Beispiel, werden derzeit geprüft. „Windenergie ist die derzeit günstigste Art der regenerativen Stromerzeugung“, weiß Achim Achatz, einer von zwei Vorständen von solarcomplex. …weiterlesen »
Im Umkreis von AKWs werden immer weniger Mädchen geboren
Tausende von Kindern kommen – allein in Deutschland und der Schweiz – wegen radioaktiver Strahlung nicht auf die Welt. Zu diesem Schluß gelangt eine neue Studie. Claudio Knüsli, Onkologe in Basel und Präsident der ÄrztInnen gegen Atomkrieg Schweiz, erklärt die Ergebnisse der Untersuchung, die auch für Baden-Württemberg relevant sind. Siehe dazu auch seemoz: „Blankoscheck für die Schweizer Atomindustrie“ v. 20.11. …weiterlesen »
Blankoscheck für die Schweizer Atomindustrie
AKWs verursachen schon im Normalbetrieb gesundheitliche Schäden. Das belegen immer mehr Studien. Trotzdem sollen in der Schweiz neue Anlagen gebaut werden, teilweise nur wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Frühestens in drei Jahren können die Schweizer StimmbürgerInnen darüber befinden. Doch zur Abstimmung kommt wohl nur ein Blankoscheck für die Atomindustrie. Und das stärkt die Protestbewegung. …weiterlesen »
Das Schweizer Gorleben: Zwilag bei Zürich
Die Schweiz hat ihr eigenes Gorleben, nur kennt es kaum jemand: das Zentrale Zwischenlager für radioaktiven Abfall (Zwilag) bei Würenlingen im Aargau. Regelmässig kommen dort Züge mit Atommüllbehältern an, doch darüber regt sich niemand auf. Das Zwilag liegt nur knapp 30km nordwestlich von Zürich, an einem lauschigen Ort am Ufer der Aare. Seit 2001 trafen dort elf Frachten aus dem Ausland ein – sie kamen wie die deutschen Castor-Transporte aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague. …weiterlesen »
Protest gegen Schlangenmassaker in Indonesien
Erschreckende Aufnahmen des Schweizer Fernsehens dokumentieren die Fang- und Verarbeitungsmethoden der Lederproduktion in Indonesien. Echsen und Schlangen werden tagelang zusammengeschnürt in Plastiksäcken aufbewahrt, bevor ihnen – häufig bei lebendigem Leib – die Haut abgezogen wird. Hauptsächlich wird das Reptilleder von Luxusmodemarken wie Gucci, Cartier, Hermes und Bally importiert und von ihnen zu Uhrenarmbändern, Schuhen und Taschen weiterverarbeitet. …weiterlesen »
Schweizer Atomlobby macht Dampf
Auch im Nachbarland wird wieder über Atomkraft gestritten: 2013 soll in der Schweiz über die Rahmenbewilligung für neue Atomkraftwerke abgestimmt werden. Und die Atomlobby überzieht das Land schon jetzt mit einer gewaltigen Werbekampagne. Von der „Stromlücke“ ist wieder die Rede, von der Renaissance der Kernenergie, und überhaupt würden in der Schweiz ohne neue Atomkraftwerke bald die Lichter ausgehen. Wer steckt hinter diesem Werbefeldzug? Wer spendiert die Millionen? Und welche Politiker lassen sich einspannen? …weiterlesen »
Stocamine – die „kleine Asse“ am Oberrhein
Seit September 2010 warnen Experten der französischen Bergbaubehörde, dass Giftmüll aus der modernsten, sichersten und durch einen Brand zerstörten Giftmülldeponie Stocamine in wenigen Jahrhunderten eines der größten und wichtigsten Grundwasserreservoire Europas vergiften könnte. Die angekündigte Grundwasservergiftung im Elsass am Oberrhein droht, ein neuer „Fall Asse“ zu werden. Und wieder ist niemand verantwortlich. …weiterlesen »
Dieser Aufsichtsrat ist bestimmt für den Ausverkauf der Bahn
Wer glaubt, mit dem Abgang von Bahnchef Mehdorn sei das Privatisierungsgeschacher um die Deutsche Bahn nur noch Geschichte, sieht sich durch die Personalpolitik von Verkehrsminister Ramsauer belehrt. Denn die Neubesetzung des DB-Aufsichtsrates mutet an wie ein Lobby-Management für den Börsengang – wie bestimmt für einen Ausverkauf der immer noch staatlichen Bahn. …weiterlesen »
Deutsche Massentierhaltung bedroht Südamerikas Regenwald
Was hat eine für den Tourismus erschlossene Region und besonders schützenswerte Naturlandschaft der Südheide mit der größten Geflügelschlachterei Europas zu tun? Und warum führt die blutige Spur bis in die Regenwaldgebiete Südamerikas und richtet dort ungeheuren Schaden an ? Hier die Antwort. …weiterlesen »
Rhein-Erwärmung kein Problem – nur für die Fische
Eine Rheinerwärmung durch das französische AKW Fessenheim auf 30 Grad wäre für den französischen Atomkonzern EDF kein Problem, denn eine Erwärmung des Oberrheins ist ja behördlich genehmigt, sagt die Pressestelle des Kraftwerks. Schuld sind die Regelungen aus umweltpolitischer Steinzeit. …weiterlesen »
Billig statt gut – das Prinzip der Giftmülldeponien
Im Jahr 1998 wurde gegen den heftigen Protest französischer Umweltschützer und des BUND die größte und „sicherste“ französische Giftmülldeponie Stocamine im elsässischen Wittelsheim in Betrieb genommen. Damalige Warnungen vor Billiglösungen, vor möglichen Wassereinbrüchen und Bränden, wurden nicht ernst genommen, denn laut Betriebsleitung sollten ja nur absolut unbrennbare Gifte, für Jahrtausende sicher, eingelagert werden. …weiterlesen »
Galveston braucht Hilfe- fahren Sie einfach hin
In diesem Jahr – es ist der fünfte Jahrestag – werden wohl alle vom Hurrikan „Katrina“ sprechen, der am 28. August 2005 New Orleans verwüstete. Etwa drei Jahre später zerlegte „Ike“ Galveston Island. Die Insel bietet wenig Widerstand, ist 30 Meilen lang, dabei so schmal, dass man zu Fuß für die Querung nur eine halbe Stunde braucht. Und der Wiederaufbau des Eilandes ist immer noch in Gange – ein Reisebericht der etwas anderen Art. …weiterlesen »