„Das Wesentliche geht oft vergessen“
Ist die Partei Die Linke tatsächlich so zerstritten, wie es vielfach heißt? Oder wird das nur in den Medien übertrieben dargestellt? Die Partei brauche es mehr denn je, sagt Sibylle Röth vom Kreisverband Konstanz im zweiten seemoz-Interview mit Linken-Politikerinnen – verbringe aber zu viel Zeit mit Pseudokonflikten. …weiterlesen »
„Wir rufen zu allen Friedenskundgebungen auf“
Eine starke Linke wäre in diesen neoliberalen Zeiten dringender denn je. Aber wo steht die Partei Die Linke? Warum ist von ihr so wenig zu hören? Liegen ihre Probleme an den politischen Schwerpunkten, die sie setzt? An der inneren Zerrissenheit? Anlässlich des Neujahrsempfangs des linken Kreisverbands stellte sich Sahra Mirow, Landessprecherin der Partei Die Linke, den Fragen von seemoz. …weiterlesen »
Negative Emissionen – Option oder Wunschdenken?
Vergangene Woche hat er wieder gewarnt: Sofortige und weitreichende Klimaschutzmaßnahmen seien dringlicher denn je, schreibt der Weltklimarat IPCC in seinem neuesten Bericht – es komme auf jedes Zehntel Grad an. Aber hört überhaupt noch jemand hin? Denn nicht nur die Betonpolitiker*innen der Ampelkoalition stecken lieber den Kopf in den Sand – und träumen von technischen Lösungen. Aber funktionieren die überhaupt? …weiterlesen »
Auflösung: Wer war’s (67)
Am vergangenen Freitag fragten wir nach der sozialistischen Internationalistin und Weltbürgerin Angelica Balabanoff (1875/78–1965). 1904 bis 1906 war sie Redakteurin der in Lugano erscheinenden Frauenzeitschrift „Su, compagne“, „Erhebt euch, Genossinnen“. Unter vielem anderem bereitete sie 1915 in Bern mit Clara Zetkin die Internationale Konferenz sozialistischer Frauen gegen den Krieg vor und leitete im selben Jahr mit dem Schweizer Sozialdemokraten Robert Grimm die Zimmerwalder Konferenz in die Wege, an der neben 35 weiteren VertreterInnen aus zwölf Ländern auch Lenin und Trotzki teilnahmen. Im Oktober 1918 reiste Balabanoff als Vertreterin des russischen Roten Kreuzes ins bereits brodelnde Zürich, wurde jedoch auf Geheiß der Schweizer Regierung ausgewiesen, weil sie die Sicherheit gefährde. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte sie in Rom. brm
Wo die Politik versagt, bleibt Hilfe überlebenswichtig
An Newroz, ihrem Neujahresfest, erinnern Kurd*innen überall an ihren langen Kampf für Freiheit. In diesem Jahr hatte das Gedenken allerdings eine bittere Note: Trotz der verheerenden Erdbeben gehen die Regimes in Ankara und Damaskus weiter gegen die kurdische Bevölkerung vor – auch gegen die im autonomen nordsyrischen Gebiet von Rojava. Umso wichtiger ist solidarische Unterstützung. …weiterlesen »
Engagiert und widerspenstig: Wer wars? (67)
Die Nomadin des Sozialismus
„Ich bin geflohen, weil ich zu viel hatte. Du, weil du zu wenig hattest. Jetzt eint der Sozialismus unsere Anstrengungen“, soll sie 1903 in Lausanne zum jungen Benito Mussolini gesagt haben. Elf Jahre später war es vorbei mit der Einigkeit. Der Linksradikale, mit dem sie das sozialistische Zentralorgan Avanti! herausgab, mutierte zum Kriegstreiber, während sie als Pazifistin zum Generalstreik gegen den „Krieg der Kapitalisten“ aufrief. Zu dieser Zeit saß die Russin bereits im Vorstand der Sozialistischen Partei Italiens und forcierte den Ausschluss des Verräters. …weiterlesen »
Streik im öffentlichen Dienst: „Wir sind die Guten“
Rund sechshundert Streikende demonstrierten gestern vom Treffpunkt Petershausen durch die Konstanzer Innenstadt – und untermauerten damit ihre Forderung nach einem halbwegs fairen Lohn im öffentlichen Dienst. Aber sie gingen nicht nur aus eigenem Interesse auf die Straße. …weiterlesen »
„Die Provinz lebt“ (70): SILO.Unverpackt.Verein. e.V.
Die Welt versinkt im Müll. Und zwar auch in dem, den wir Konsument:innen uns beim Einkaufen zulegen und bezahlen – all die Kunststofffolien, Plastikbeutel, PET-Flaschen. Und anschließénd wegwerfen. Das muss nicht sein, wie die Unverpacktläden zeigen. Doch diese sind mitunter auf Unterstützung angewiesen. Daher gibt es jetzt in Konstanz einen Verein, der sich hier vorstellt. …weiterlesen »
Ein Arbeitskampf für alle
Am morgigen Mittwoch legen die Beschäftigten des öffentlichen Diensts in der Region die Arbeit nieder. Sie protestieren damit gegen ein völlig unzureichendes Lohnangebot des Bunds und der Kommunen – und treffen sich aus mehreren Landkreisen zu einer regionalen Demo in Konstanz. …weiterlesen »
Der Klimablog (108): Ein Geschenk Gottes?
Seit das Bundesverkehrsministerium unter Volker Wissing (FDP) den EU-weiten Ausstieg aus dem Verbrennerantrieb torpediert, ist wieder von den E-Fuels die Rede. Dabei weiß niemand, ob synthetischer Sprit überhaupt energiearm erzeugt werden kann – und was für Auswirkungen auf Mensch und Natur er hat. Die aktuellen Debatten erinnern stark an eine fatale Entwicklung vor langer Zeit. …weiterlesen »
Das Trojanische Pferd von Stuttgart
Jede Menge Lug und Trug, übergriffige Polizeieinsätze, ständig neue Kostenkalkulationen, eine von Manipulationen begleitete Volksabstimmung, Kapazitätsabbau im Schienenverkehr: Das Immobilien- und Bahnprojekt Stuttgart 21 (S21) hat bisher keinen Skandal ausgelassen. Jetzt soll auch noch die direkte Schienenanbindung Singen-Stuttgart dran glauben. Darüber hat der Regisseur und Autor Klaus Gietinger eine Doku gedreht, die viele Mängel und Täuschungen auflistet. Sein eindrücklicher Film ist jetzt in Konstanz zu sehen: Am kommenden Freitag, 17. März, um 19 Uhr im K9. …weiterlesen »
Auflösung: Wer war’s (66)
Am vergangenen Freitag fragten wir nach der US-amerikanischen Sozialistin und Publizistin Agnes Smedley (1892–1950). 1929 erschien ihr weitgehend autobiografischer Roman „Eine Frau allein“, der als der erste proletarische Frauenroman gilt. 1943 folgte – nach diversen weiteren Büchern – „Battle Hymn of China“, in dem sie ihre Zeit in China beschreibt. Sie war nie Mitglied einer kommunistischen Partei, da sie den GenossInnen im Westen nicht traute und von den GenossInnen in China – trotz all ihrer Verdienste – wegen mangelnder Parteidisziplin nicht aufgenommen wurde. Als Lektüre sei empfohlen: Janice und Stephen MacKinnon, „Agnes Smedley“, eFeF-Verlag, Zürich 1989. brm
Engagiert und widerspenstig: Wer wars? (66)
Die fluchende Chronistin
Sie verachtete die Institution Ehe, und Kinder zu bekommen, bedeutete für sie Untergang: Machte eine Frau sich finanziell abhängig von ihrem Mann, durfte der sie wie Vieh behandeln. Auch ihre Mutter hatte sich für die siebenköpfige Familie totgeschuftet, während der Vater schlug und trank. …weiterlesen »
Der 8. März ist ein Weltfrauen(kampf)tag
Weltweit ähneln sich die Leben von Frauen dadurch, dass sie betroffen sind von Ungleichbehandlung und Diskriminierung, gesellschaftlichen Rollenzuweisungen und existentiellen Bedrohungen von Männern. Gleichzeitig unterscheiden sich ihre Leben weltweit mitunter sehr stark, durch das Ausmaß der Ungleichheiten, Bedrohungen oder zusätzlicher Diskriminierung aufgrund weiterer Merkmale und Umstände. Frauenrechte sind die größte Herausforderung der Menschenrechte, da ihre Verletzungen einer global tradierten Normalität unterliegen. Zudem sind Frauen zwar keine Minderheit, aber die größte marginalisierte Gruppe. …weiterlesen »
Chance verpasst
Unter dem Motto „Streiktag Verkehrswende“ legten am Freitag Tausende von Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr die Arbeit nieder. Dabei wurden sie vielerorts von der Klimaschutzbewegung unterstützt. Anders am westlichen Bodensee: Hier war von einem gemeinsamen Vorgehen der Gewerkschaft ver.di und den Fridays for Future nichts zu sehen. …weiterlesen »
Weil sie es können …
Männer können mit Frauen „alles machen“, sagte einst der frühere US-Präsident Donald Trump. Und das scheint immer noch der Fall zu sein – allen Skandalen, Enthüllungen und nachträglichen Scheinentschuldigungen zum Trotz. Woran liegt das? …weiterlesen »
Der Klima-Blog (108): Klimastreik am Freitag in Radolfzell
Vier Jahre sind seit den ersten Klimastreiks vergangen – und sie haben einiges bewirkt: Es gibt inzwischen eine breite gesellschaftliche Mehrheit für mehr Klimaschutz. Doch der große Durchbruch blieb aus. Die Regierung hält sich weder an die Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag noch an das Klimaschutzgesetz. Deshalb wird am Freitag erneut bundesweit demosntriert – in rund 180 Städten. Fridays for Future Konstanz, Singen und Radolfzell haben sich dafür auf eine gemeinsame Aktion verständigt. Hier ein Aufruf von Eileen Blum. …weiterlesen »